Hommage

Jutta Fischer

*03.01.1936 †26.05.2014

Jutta Fischer, unsere Mama, wollte schon als junges Mädchen gern zur Kunstschule.
Da sie aber keine Bremerin war bekam sie kein Stipendium.
Der Beruf Tischler ist für sie auch sehr reizvoll gewesen, dennoch wurde ihr diese Möglichkeit ebenfalls untersagt. Stattdessen wurde sie Friseuse.
Ihre Meisterprüfung hat sie mit Bravour absolviert. Und über 20 Jahre lang ihr eigenes Geschäft geführt. Wenn sie was machte, dann richtig!

Als unser Papa Siegfried starb schloss sie die Tür ihres Friseursalons in Syke für immer.
Wir zogen nach Barnstorf und fingen ein neues Leben an. Mit 42 Jahren erlernte sie das Töpfern.
Auf dem Grundstück, wo wir wohnten, hatte sie eine eigene kleine Töpferei und kunsterfreute Abnehmer für ihre handgefertigten Werke.

Sie hat in ihrem Leben hart gearbeitet und arbeiten müssen.
Und dennoch scheute sie sich nicht ihren Traum mit der Malerei zu verwirklichen.
Mit 59 Jahren stellte sie viele ihrer bereits gemalten Werke im Autohaus Reim in Drentwede aus.

Als dann der Tag der Rente kam konnte sie ihren Traum mit der Pastellmalerei endlich richtig ausleben. Sie war endlich frei! Frei für das Malen.
Dennoch belegte sie ihr Bild „Die Wüste“ mit eigen mitgebrachtem Sand aus der Sahara.
Ihrem Bild „Mineralien“ mischte sie Oelfarbe und Silberpaste bei.
Ihr Hauptaugenmerk dennoch war die reine Pastellmalerei.

Ihre Art zu malen, war einzigartig!

Bilder von Jutta Fischer